Mit dem Roller über die Insel

Wir haben heute die Langsamkeit für uns entdeckt und uns Tongatapu, die Hauptinsel Tongas, per Roller angeschaut. Auf unserem kleinen roten Flitzer sind wir gegen Mittag aufgebrochen und erstmal ein paar Dörfer weiter zu den Blowholes gecruist. Cruisen ist dabei relativ, denn der Roller muss erst noch eingefahren werden, so dass unsere Maximalgeschwindigkeit bei 35 km/h lag.

Die Blowholes sind wirklich beeindruckend und wir konnten uns an dem Schauspiel kaum satt sehen. Hier gibt es unglaublich viele Korallen und auch an der Küste der Blowholes besteht der Fels aus Korallen. Daher gibt es kleine senkrechte Kanäle in den Felsen, so dass das Wasser, wenn eine Welle ankommt, durch diese Kanäle nach oben gedrückt wird und riesige Fontänen entstehen. Die Blowholes erstrecken sich über 5km und die Fontänen können bis zu 30m hoch werden!

Nachdem wir uns schweren Herzens von diesem Anblick losgerissen hatten ging es weiter richtung Osten, auf der Suche nach einer natürlichen Brücke, die sich aus Korallen gebildet hat. So fuhren wir also los und fuhren und fuhren und nunja fuhren ohne fündig zu werden. Der Tank wurde leerer und bequemer wurde der Roller auch nicht gerade. Also hielten wir an und beratschlagten über unserer “höchst” genauen Karte. Letztendlich siegte die Vernunft und wir machten uns auf den Weg zur nächsten Tankstelle und von dort war es auch nicht mehr weit zu Captain Cooks Landeplatz in der Lagune bei Nuku’alofa. Der Landeplatz selbst ist nicht besonders spektakulär und geht nicht über eine Plakette und eine Aussichtsplattform hinaus, aber die Lagune selbst ist traumhaft! Klares grün-blau schimmerndes Wasser mit kleinen, dicht bewachsenen Inseln darin.

Von hier ging es weiter zu den Terraced Tombs. Diese Grabmale sind ein bisschen wie Pyramiden aufgebaut, allerdings bestehen sie nur aus recht großen, grob behauenen Steinblöcken und haben auch nur 3-4 Ebenen. Trotz all unserer Erlebnisse wollten wir unbedingt noch die Korallenbrücke finden und so ging es auf in die nächste Runde. Nachdem wir auf der Straße für eine wichtigen Persönlichkeit Platz machen mussten (wenn auf Tonga ein Konvoi mit Polizeischutz einen VIP begleitet muss jedes Fahrzeug am Straßenrand anhalten) und wir uns erneut durch bzw um millionen von Krater (Schlaglöcher ist da einfach nicht mehr korrekt!) gekämpft hatten wurde unsere Suche tatsächlich belohnt. Wir bogen auf einen recht unscheinbaren Feldweg ein und ganz am Ende stand sie tatsächlich, die Korallenbrücke!

Die Suche hat sich wirklich gelohnt, diese Brücke ist wirklich einzigartig. Genauso wie die Sicherheitsvorkehrungen um den Abgrund: einzigartig vertrauensvoll! Es gibt keine Zäune, Drähte oder sonstiges nur unberührte Natur….von dem Feldweg abgesehen. Wir konnten es aber vermeiden irgendwo hinunter zu plumpsen und so ging es dann wohlbehalten zurück nach “Hause”. Die Sonne ging schon so langsam unter und es wurde im Fahrtwind von Minute zu Minute immer kälter. Doch wir schafften es noch, bevor wir uns ernsthafte Erfrierungen holten, zurück zur Lodge und konnten beim Abendessen den Tag etwas wärmer ausklingen lassen.

Hier die Fotos von der Korallenbrücke:

Kaum zu glauben, aber das helle unten ist der Torbogen wo das Wasser vom Meer reingetrieben wird

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Die Umgebung

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Die Meerseite der Brücke

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Etwas näher am “Abgrund”

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Und zuletzt unser kleines Gefährt

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