Und wieder am arbeiten …

Da sind wir jetzt also. In Te Puke, der selbsternannten Hauptstadt der Kiwifrucht. Und im Prinzip gibt es hier auch nicht wirklich was anderes als eben jene. Insgesamt vier Packhäuser stehen in der unmittelbaren Umgebung und rund um Te Puke gibt es kilometerweit nur Kiwiplantagen.

Wir konnten tatsächlich am Montag mit der Arbeit im Packhaus beginnen. Nini als Packer hat wieder die Aufgabe dass alle Kiwis, die vom Band fallen auch in der Kiste landen und diese dann geschlossen wird. Da hier im Moment grüne Kiwis gepackt werden sehen ihre Hände entsprechend aus. Die vielen kleinen Haare der Früchte und die Pappkisten lassen die Haut ganz schön leiden.

Heiko hat eine Art Special-Job bekommen. Die Bezeichnung lautet “Auto-Assist”. Er assistiert im Betrieb des vollautomatischen Stacking-Systems bei Eastpack. Hier werden die Kisten nicht von Stackern auf die Paletten getragen sondern laufen auf einem Band weiter wo sie automatisch gesammelt werden bis eine Lage zusammen ist. Diese wird dann so ausgebreitet wie sie auf die Palette gehört und von Roboterarmen auf die richtige Palette gesetzt. Volle Paletten laufen in einen Strapper, wo sie mit Plastikbändern festgezurrt werden und am Ende dieses Workflows können die Staplerfahrer eine versandfertige Palette abholen. So können nun 4 Leute einen Prozess überwachen an dem in der Größenordnung normalerweise 10 bis 15 Personen beteiligt wären.

Heikos Aufgabe hier ist mit seinen Kollegen dafür zu sorgen, dass alles läuft. Immer wieder steckt irgendwo eine Kiste fest, ein Drucker will nicht so laufen wie er soll, oder der Strapper macht Probleme. Dann heißt es schnell zum Ort des Geschehens und das Problem beseitigen.

Die erste Woche haben wir jetzt auch hinter uns und entgegen unserer Erwartung haben wir sogar 6 Nächte arbeiten können. Diese Woche hier gibt es dafür leider wohl keine Arbeit, man geht aber davon aus dass es danach regelmäßig jede Woche etwas zu arbeiten gibt. Wie belastbar solche Aussagen sind haben wir ja in Kerikeri erlebt (nämlich garnicht), daher rechnen wir erstmal noch nicht mit total regelmäßiger Arbeit.

Wobei ihr euch vielleicht berechtigter Weise fragt, warum jetzt wieder Kiwis gepackt werden – die Saison soll doch zu Ende sein. Stimmt auch, der sogenannte “Main Pick” ist vorbei, aber jetzt ist “CA-Season”. CA steht hierbei für “Controlled Atmosphere” – die Früchte wurden direkt nach dem Picken in Coolstorages gelagert, die mit einer Atmosphäre gefüllt sind, die weiteres Reifen der Kiwis verhindert. So können die Packhäuser teilweise jetzt noch richtig frische Kiwis neu verpacken und in alle Welt exportieren.

Gut ist übrigens, dass wir im Moment sehr sehr günstig unterkommen. Nach dem Couchsurfen sind wir jetzt auf einem Campingplatz angelangt, der buchstäblich in Spuckweite zum Gelände des Packhauses von Eastpack (die haben übrigens mit Rucksäcken nichts am Hut) ist. So müssen wir keinen Transport zur Arbeit organisieren, sondern einfach nur hin und zurück spazieren. Da es in Gary im Moment echt noch zu kalt ist, haben wir uns den Luxus geleistet und einen Wohnwagenanhänger gemietet, die hier auf dem Campingplatz stehen. Das hat den riesigen Vorteil, dass wir mehr Platz, einen Kühlschrank und eine mobile Heizung haben. Denn während ihr in Deutschland vor euch hinschmelzt frieren wir uns hier Nachts echt die Hintern ab. Daher ist eigentlich die Heizung und die drei Decken kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Die Wärmflasche ist ja sowieso obligatorisch 😉

Zum Abschluss gibt es natürlich wie immer unsere neusten Fotos:

Zunächst noch ein paar Bilder von Mount Maunganui bei Nacht, als wir einen abschließenden Abendspaziergang gemacht haben inklusive Barfuß in den eiskalten Sand:

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Unser neues Heim:

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So sahen Ninis Hände zwischendrin aus:

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Wohlverdiente Feierabendbiere nach einer 50 Stunden Woche:

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Waschtag:

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