Wehe Beine und qualmende Füße

Puh, was haben wir in den letzten Tagen Kilometer gemacht. Da wir relativ viel Zeit in Auckland zur Verfügung haben erkunden wir die Stadt Tag für Tag neu. Weil das Wetter hier wirklich noch einigermaßen herrlich ist (Nini ist es also eine Spur zu kalt), erledigen wir so viel es geht zu Fuß.

Am Montag hieß es erst einmal ein paar guten deutschen Tugenden nachzugehen. Im Klartext: Bankkonto eröffnen und Steuernummer beantragen. So wirklich deutsch fühlte sich das aber nicht an, denn die Herzlichkeit der Kiwis (also der Einwohner) ist keine Legende, sondern Wirklichkeit. Bisher haben wir fast nur nette und extrem hilfsbereite Einwohner getroffen. 2013-03-18 11.33.12Hier übrigens ein Foto von unserem Hostel. Das Freemans Backpackers  haben uns Ines und Christian empfohlen und wir sind sehr glücklich damit. Seema die Managerin ist sehr hilfbereit und zuvorkommend. Das einzige, was etwas schade ist – es ist ein wenig unkommunikativ. Viele andere Backpacker sind maximal auf der Durchreise und die anderen verstecken sich gefühlt immer hinter Laptops und Smartphones. Hoffentlich wird das noch anders.

Gestern haben wir dann wirklich mal so etwas wie ein Touri-Programm durchgezogen. Zunächst haben wir die Haupt-Einkaufsstraße, die Queen-Street unsicher gemacht und dort einen Stromadapter gekauft. Hier haben wir nämlich festgestellt, dass der Adapter den wir gekauft haben nicht in die Steckdosen passt. Naja, aus Schaden wird man klug – oder in unserem Fall gut 10 $ ärmer. Danach haben wir uns aber ein echtes Highlight gegönnt, und zwar eine Busfahrt zum Mount Eden. Das ist quasi der Hausberg von Auckland. Ein grüner Vulkankegel mitten in der Stadt. Für die Maori hat er auch eine spirituelle Bedeutung, weshalb dort auch nur die vorhandenen Pfade genutzt werden sollen. Außerdem soll er eine alte Maori Festung sein, was bei dem unglaublichen Ausblick leicht vorzustellen ist. Man kann die anderen Vulkane, auf denen die Stadt gebaut ist, richtig klasse erkennen und bei gutem Wetter wären sogar die Inseln rund um Auckland gut sichtbar gewesen. Aber schaut euch die Bilder einfach selbst an.

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Am Abend gab es dann noch eine schlechtere Nachricht. Wir haben hier ein paar Probleme mit unserem Laptop, was dazu führt, dass Skypen im Moment nicht möglich ist. Das sollte aber hoffentlich demnächst behoben sein, zumindest versuche ich mich hin und wieder daran.

Heute haben wir uns dann mal überlegt ein wenig kürzer zu treten – im wahrsten Sinne des Wortes. Daher blieben wir den Vormittag überwiegend im Hostel und gingen nur kurz einkaufen. Dann machten wir uns aber doch noch zu Fuß auf und zwar zum Zoo von Auckland. Der Grund dafür war ein kleiner struppiger: Wir wollten endlich richtige Kiwis sehen. Der Weg zum Zoo war länger als erwartet, so dass wir heute wieder einige Kilometer abspulten. Dann waren wir etwas verwirrt, weil wir eigentlich am Zoo hätten sein sollen, der aber nicht zu sehen war. Des Rätsels Lösung war ein kleiner Durchgang zwischen den Häusern. Dort ging es auf einen unglaublichen Pfad in einen Park mitten in der Stadt. Es war als wären wir im Dschungel unterwegs gewesen.

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Dann kamen wir aber endlich zum Zoo. Und wir versuchten auch auf dem schnellsten Wege zu den Kiwis zu kommen. Diese werden als nachtaktive Tiere in einem Gebäude gehalten wo nur schummeriges Licht ist. Wir haben ewig gewartet und gestarrt, aber keiner regte sich. Eine Tierpflegerin erklärte uns, dass die Kiwis gerade Eier gelegt hätten und sie dann noch ein bisschen scheuer wären als sie es ohnehin schon sind.

So konnten wir das Nationaltier der Neuseeländer zwar nicht sehen, dafür aber viele andere Tiere. Und es gab richtig leckeres Eis – Hokey Pokey: ein wunderbares karamelliges Eis mit einer Art Keks-Karamellstückchen darin. Laut der netten Verkäuferin, die uns auf die Frage was das für eine Sorte sei direkt mal einen Löffel voll zu probieren gab, gibt es diese Sorte nur in Neuseeland und sie war -unserer Menung nach- zurecht stolz darauf 😉

Nachdem wir uns mit einem riesigen Eis gestärkt haben, konnten wir uns ganz entspannt die Jazz Band anhören, die im parkähnlichen Eingangsbereich des Zoos spielte und sich auch von den dunklen Regenwolken nicht beirren ließ. Zum Glück blieb es bis zum Ende trocken und wir konnten trockenen Fußes den Bus zum Hostel erreichen.

Hier ein paar Eindrücke vom Zoo:

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Demnächst müssen wir uns dann mal Gedanken machen, wie wir die kommenden Monate so verbringen. Wir haben dank meiner Tante Ulla einen Kontakt nach Tonga , so dass wir vielleicht im Winter einen Abstecher in die Sonne machen können. Auch überlegen wir uns einen Campervan zu kaufen, um auf eigene Faust das Land erkunden zu können. Als erste Arbeitsstation orientieren wir uns wohl bald in Richtung “Bay of Plenty”, dort geht so langsam die Kiwiernte (also die Frucht) los. Im Moment genießen wir aber noch unsere Zeit in Auckland und das (noch) schöne Wetter.

P.S. Wir freuen uns übrigens über alle Kommentare und auch eure Fragen, nur so als Erinnerung 😉

13 thoughts on “Wehe Beine und qualmende Füße

  1. Heiko Schmitz

    Hallo ihr zwei,
    Ich freu mich schon auf die nächsten Berichte. Macht echt Spaß zu lesen und auch die vielen Fotos helfen sich einen Eindruck von eurem “neuen Leben” zu machen!
    Viel Spaß weiterhin und genießt jeden Augenblick down under!

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  2. Tanja

    18170km also! 🙁
    Das Licht in den Bäumen ist ja der Hammer, wie kommt das denn zustande? Sieht das bei euch nachmittags immer so aus?
    :-*

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    1. admin Post author

      An dem Abend zogen ziemlich dicke Wolken auf gegen die das Licht dann so krass fiel. Insgesamt sind die Sonnenuntergaenge hier aber echt eine Augenweide! (Heiko)

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  3. Ulla

    Tolle Bilder, toller Bericht, soviel Kilometer weit entfernt, die Menschen so scheu hinter technischen Geräten, die Kiwis noch scheuer aber bald reif, Elefanten lassen sich sogar Hüte aufsetzen ;))).
    Von Tonga bekam ich die Nachricht, es wäre besser, wenn Nini dort nicht Nini hieße, weil es dort eine andere Bedeutung habe. Weiß aber nicht welche. Liebe Grüße ans andere Ende der Welt.

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    1. admin Post author

      Ich habe es jetzt im Internet auch nicht herausfinden koennen. Ich werde Sven vielleicht mal fragen. Davon abgesehen stellt sich Nini hier ueberwiegend mit ‘Steffi’ oder ‘Stefanie’ vor, das sollte ja hoffentlich gehen 😉 (Heiko)

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      1. Ulla

        Mich erreicht grad die Nachricht von Tonga, dass Mimi dort Pipi heißt. Und Mimi hört sich ähnlich an wie Nini. Da müsste dann so ein Nachname wie Langstrumpf hinter, aber auf tonganisch ;)))) Dank an Waltraud fürs tonganische Wörterbuch!

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  4. Kerstin

    Wow! Ihr konntet sogar von Karl im Zoo einen Schnappschuss ergattern! 😉 Da wäre ich gerne dabei gewesen. Zoobesuche kann man einfach nicht genug machen. 🙂

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  5. Shag

    Hey ihr beiden,

    sieht ja wahnsinnig cool aus bei euch am anderen Ende der Welt. Freu mich schon drauf mehr zu hören. Wünsch euch alles gute auf eurem Abenteuertrip!

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  6. Vanessa

    Huhu ihr 🙂

    ich bin soooo neidisch!!! Lese auch immer fleißig, wenn ihr was neues schreibt. Ich hoffe ihr denkt an meine Postkarte 😉

    Viele Grüße aus dem grauen Deutschland

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