Abel Tasman Tagebuch – Vorbereitungen

Nicht zu viel, aber nicht zu wenig. Das ist die Zauberformel mit der wir versuchen unsere Rucksäcke zu packen. Es steht der erste wirkliche Great Walk an. Vier Tage lang werden wir den Abel Tasman Coastal Track wandern. Mit drei Übernachtungen im Zelt wird das für uns schon eine kleine Herausforderung.

Es ist garnicht so einfach, den Track komplett zu wandern, denn die Wasser Taxis bringen einen garnicht bis zum Endpunkt (bzw. holen einen dort nicht ab). Daher haben wir entschieden, bis zum weitest möglichen Punkt mit dem Wassertaxi zu fahren (Totaranui) und zur nördlichsten Hut am ersten Tag zu wandern. Diese heißt Whariwharangi Hut. Von dort aus wandern wir den Track quasi in entgegengesetzter Richtung zurück. Dadurch verpassen wir nur die ersten (oder letzten) 30 Minuten des Tracks, die von der Hut bis zum Parkplatz führen würden. Das können wir aber verschmerzen. Außerdem passt dann unser Timing mit Ebbe und Flut am besten. Damit wir nicht einen großen Teil zwei mal laufen müssen, werden wir einen Inland Track nehmen, der über Gibbs Hill führt.

Von der Whariwharangi Hut geht es dann am zweiten Tag wieder zurück nach Totaranui, diesmal aber über den Coastal Walkway. Am Ende des Tages werden wir bei der Awaroa hut schlafen. Um dort hin zu kommen müssen wir ein Tidal Crossing machen. Wir müssen also einen Teil des Weges so timen, dass wir ihn zur Ebbe gehen, da er bei Flut nicht passierbar ist. Wir haben es so gelegt, dass wir am Ende der Etappe genau dieses Crossing haben werden und dann unser Zelt bei der Awaroa Hut aufschlagen, die direkt nach dem Crossing auf unserem Weg liegt.

Der Dritte Tag führt uns dann von der Awaroa Hut über die Onetahuti Bay und die Bark Bay bis zur Torrent Bay. Normalerweise müsste man sowohl an der Onetahuti Bay, als auch an der Bark bay ebenfalls ein Tidal Crossing machen. Für die Onetahuti Bay, wo das Crossing eh nur ca 20 Meter weit wäre wurde aber mittlerweile eine Brücke gebaut. An der Bark Bay gibt es einen High-Tide Track, der um den Strand herum führt.

Am letzten Tag könnten wir auch wieder ein Tidal Crossing machen, nämlich direkt vom Campingplatz in der Torrent Bay aus. Da wir aber auch einen kleinen Abstecher zu Cleopatras Pool machen wollen, und der Weg dorthin vom High-Tide Track abgeht, kann es sein, dass wir nicht über den Strand gehen, sondern durch den Wald. Im Endeffekt macht es wahrscheinlich aber nur 10 bis 20 Minuten Unterschied aus. Anschließend geht es relativ direkt Richtung Marahau, wo der Coastal Track beginnt und für uns endet.

Aber zurück zum packen. Das war nämlich garnicht so einfach. Das Zelt ist eingepackt ziemlich schwer und nimmt auch recht viel Raum ein. Dazu haben wir zwei Isomatten und zwei Schlafsäcke dabei. Jeder von uns hat ein paar (aber nicht viele) Wechselklamotten, vor allem Unterwäsche dabei. Dazu Regenjacken und Platikponchos um die Rucksäcke zu schützen. Den größten Teil des Platzes und des Gewichts nehmen aber unsere Essensvorräte und das Trinkwasser ein. Nachdem wir alles zusammengestellt haben, was wir denken mitnehmen zu wollen, streichen wir nochmal zusammen und nehmen in etwa folgendes mit:

3 mal Frühstück:
Für Heiko eine Mischung aus Haferflocken, Leinsamen und Zucker, die über Nacht in einer Tupperdose aufquellen können und morgens ein leckeres Porridge ergeben. Für Nini Müsli, Milchpulver und einen Weet-Bix, was sie sich morgens als Müsli-Mix anrührt. Alles verpackt in luftdicht verschließbare Nuss-Tüten, die wir im Pak’n’Save haben mitgehen lassen. Muhaha!

4 Mal Lunch:
Nini hat ein Brot gebacken, was inklusive Brotmesser mitkommt. Dazu haben wir eine Plastikschale mit Hummus und eine Salami.

3 Mal Dinner:
Eine Tüte Couscous für zwei Abende und eine Tüte Beef-Fäden (die wir von einer netten Frau aus Malaysia bekommen haben). Dazu wird es zur Abrundung getrocknete Datteln geben. Den Couscous kann man auch gut mit kaltem Wasser aufgießen. Außerdem haben wir noch vier Packungen Instant-Noodles dabei, nachdem wir ausprobiert haben, dass die auch gut kalt aufzugießen sind.

Snacks:
Für Heiko drei Äpfel und für Nini drei Möhren. Außerdem eine kleine Tüte mit Nüssen, insgesamt 10 Müsliriegel und eine Tafel Schokolade.

Davon abgesehen haben wir natürlich auch noch anderen Kleinkram dabei, den wir so brauchen werden, wie Taschenlampe, Medizintüte, Sonnencreme und Insect-Repellent. Dazu trägt jeder von uns zwei 1 1/2 Liter Flaschen mit sich herum, die wir je nach Bedarf füllen. Manche Etappen haben nämlich eine sehr gute Wasserversorgung, bei anderen müssen wir morgens alle Flaschen füllen um genug zu haben.

Die Aufregung steigt so langsam, aber mit ihr auch die Vorfreude. In den kommenden vier Tagen werden wir euch jeden Tag einen neuen Tagebucheintrag unseres Wandertagebuchs veröffentlichen, natürlich auch mit vielen vielen Bildern. Viel Spaß damit!

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One thought on “Abel Tasman Tagebuch – Vorbereitungen

  1. Kerstin

    Kohlenhydrate über Kohlenhydrate….. die sind bei sowas aber wahrscheinlich auch bitter nötig. Ihr verbrennt bei so’nem Tripp ja sicher ‘ne Menge davon. 🙂 Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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