Was den Kiwi so ausmacht

Nein, diesmal geht es nicht um den Vogel, das Nationalsymbol Neuseelands. Auch wenn wir uns über den kleinen struppigen, putzigen und flugunfähigen Kollegen sicherlich stundenlang auslassen könnten, wollen wir uns einer anderen Spezies widmen, nämlich dem Neuseeländer selbst, der sich ja auch gerne als “Kiwi” bezeichnet. Bisher haben wir da drei Merkmale festgestellt, die uns als wirklich positiv im Gedächtnis geblieben sind.

1. Der Entspannte:

Beim Couchsurfing in Mount Maunganui trafen wir auf Tony. Tony war eigentlich immer gut beschäftigt mit der Arbeit und auch Abends recht viel unterwegs. Trotzdem nahm er uns bei sich auf ohne auch nur das geringste als “Gegenleistung” zu verlangen. Im Gegenteil – wir sollten uns doch bitte am Kühlschrank bedienen, er hätte eh zu viel gekauft und es würde alles schlecht werden sonst. Wir könnten auch so lange bleiben wie wir wollen. Aber er war auch nicht gleichgültig oder so, sonden einfach nur extrem entspannt.

2. Der Hilfsbereite

Wieder Couchsurfing, diesmal in Gisbourne. Hier waren wir bei David, einem Automechaniker. Da wir für unsere Warrant of Fitness an Gary ein paar Reperaturen durchführen mussten zeigte sich die Hilfsbereitschaft der Kiwis. Ein Stück von Gary musste herausgeschnitten werden, da es verrostet war und ein neues Stück Metall reingeschweißt werden. David kannte da einen, der in einer Autolackiererei arbeitet. Dort bekamen wir einen guten Preis und die Kiste mit dem Rost war schnell erledigt, nämlich nach nur 3 Stunden. Doch das war noch nicht alles, David zeigte uns noch einige Ecken von Gisbourne, die man als normaler Tourist normalerweise nicht zu sehen bekommt und nahm uns zu einem Familien Barbecue mit zu seiner Schwester.

3. Der Herzliche

Diesmal kein Couchsurfing, sondern eine quasi Zufallsbegegnung. Im Winter trafen wir in Paihia auf ein Rentnerehepaar aus Dannevirke. Dannevirke liegt im Süden der Nordinsel, ca zwei Autostunden nördlich von Wellington. Da wir in dem Hostel in Paihia ein paar Tage blieben kamen wir mit David und Isabel ins Gespräch und als wir abreisten drückte David uns eine Karte mit Telefonnummer und Email-Adresse in die Hand. Wenn wir an Dannevirke vorbeikommen und ein Bett bräuchten, sollten wir uns einfach melden. Ein halbes Jahr später taten wir das dann. Auf unsere Email kam eine Liste von Tagen, an denen es eher schlecht wäre, aber wir fanden einen Termin, an dem wir die Familie besuchen konnten. Denn zwei ihrer Töchter waren in dem Moment auch zu Besuch, sodass sich ein netter kleiner Familienabend entwickelte, an dem wir uns plötzlich nicht mehr so weit weg von zu Hause fühlten. Es war einfach toll wie uns eine völlig wildfremde Familie einfach so bei sich aufnahm.

Wir sind gespannt, welche Arten von Kiwis wir noch so entdecken werden, aber bis jetzt war es immer großartig.

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