Free Camping und DOCs

Tja da beginnt sie nun also unsere Reise. Mal wieder irgendwie. Diesmal aber wirklich als Reise ohne den Versuch Arbeit zu finden oder ähnliches.

Nein jetzt haben wir uns wirklich aufgemacht um das Land zu erkunden. Wenn auch zunächst in Pfaden, die wir schonmal eingeschlagen haben. Los ging es für uns (mal wieder) in Auckland. Für den ersten Tag hatten wir uns als Endziel einen DOC Campingplatz zwischen Auckland und Whangarei vorgenommen. Vorher wollten wir aber auch noch etwas Natur sehen. Auf der Karte erschien uns der “Shakespheare Regional Park” recht reizvoll, auch wenn sich relativ schnell herausstellte, dass dieser nicht nach dem englischen Dichter benannt ist, sondern nach einer gleichnamigen Familie, die diesen Landstrich kaufte. Jetzt gehört er zur Stadt Auckland, die ihn als Naturpark hegt und pflegt. Unsere kleine Wanderroute führte uns vom Parkplatz durch einen dichten Wald zu einem Wasserfall (natürlich). Danach ging es dann steil bergauf zu einem Aussichtspunkt. An diese Stelle wächst kein Baum mehr, weil die hohen Lagen des Parks als Weideland für Schaafe genutzt werden.

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Danach machten wir uns auf um den DOC Campingplatz zu finden. Falls ihr euch fragt, was DOC bedeuten soll: Department of Conservation. Also
eine staatliche Organisation, die die meisten der National- und Naturparks auf Neuseeland betreut und betreibt. Unter Anderem werden so auch
die DOC Campingplätze betrieben. Hier zahlen die Camper teilweise gar nichts, oder nur sehr wenig – bekommen dafür einen Campingplatz mitten
in der Natur und mit meistens nur den wichtigsten Basisausstattungen, Wasser und Plumpsklo. Manchmal sogar noch nichtmal das, dass sind dann
oft die kostenlosen Plätze. Der erste DOC, den wir nun aufsuchten war zwar direkt am State Highway gelegen, dafür aber auch direkt am Strand.
Nach unserem, von einigen Mücken gestörten, Abendessen gingen wir noch auf einen ausgedehnten Strandspaziergang, von denen es in Zukunft
noch so einige geben sollte. Und dann ging der Mond auf. Wahnsinn, wie sich dieser Vollmond auf dem fast spiegelglatten Meer spiegelte. Leider
können wir euch davon keine Fotos zeigen, dass bekommen unsere Kameras dann leider doch nicht hin.

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Am nächsten Tag ging es dann weiter, und zwar nach Whangarei. Hier hatten wir im Herbst schon einmal Station gemacht und wir fuhren auch wieder zum Whangarei Falls Backpacker und verbrachten die Nacht dort. Und hier merkten wir es wieder so deutlich wie fast nirgends: Neuseeland ist mit Deutschen überlaufen ohne Ende. Seit wir wieder on Tour sind, sind 80% der Backpacker, die wir treffen Deutsche! Klingt erstmal ganz praktisch, ist aber irgendwie nervig, denn Deutsche können wir zu Hause noch genug kennenlernen. Wir wollen die Argentinier, Franzosen, Israelis und wie sie alle heißen! Noch dazu sind das (und das klingt jetzt wieder ziemlich alt) fast alles regelrechte Kinder. Hier eine Konversation, die uns zugetragen wurde. Zwei sehr junge deutsche Damen unterhalten sich über den kleinen Hotpool im Hostel:

Mädel A: “Komm lass da rein gehen!”
Mädel B: “Ach ich weiß nicht …”
Mädel A: “Hey, proberen wir es doch einfach mal!”
Mädel B: “Hmmm … meinste echt?”
Mädel A: “Die Frau von der Organisation, die uns hier her geschickt hat hat doch gesagt, man soll hier ruhig mal Sachen machen, die man zu Hause
nicht machen würde!”

Nunja, ob diese Frau wirklich gemeint hat, man könne ruhig mal in einen Pool steigen … ich weiß ja nicht. Vielleicht sind wir aber auch ein bisschen zu hart
mit unseren jungen Mit-Backpackern, wer weiß 😉

In jedem Fall blieben wir nur eine Nacht in Whangarei, bevor wir aber weiter nach Norden fuhren besuchten wir noch einen weiteren Regional Park, westlich von Whangarei. Hier wanderten wir einen teilweise sehr steilen, aber wunderschönen Track, der etwa 1 1/2 Stunden brauchte. An dessen Ende lag
ein Strand, der sich “Smugglers Bay” nannte und wirklich wie aus einem Pirastenfilm sein könnte. Auf dem Weg dorthin hatten wir noch ein paar
Begegnungen anderer Art, als sich plötzlich auf unserem Weg eine Kuh-Herde vor uns auftat. Ein großteil des Wanderwegs teilten wir nämlich mit
deren Weiden.

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Gegen Nachmittag dann trafen wir an der “Sandy Bay” ein. Dies ist ein relativ unspektakulärer Strand, der aber einen riesigen Vorteil hat. Es gibt Toiletten am Parkplatz und das sogenannte “Overnight Parking” ist hier nicht verboten. Sprich es war uns völlig legal möglich hier kostenlos die Nacht zu verbringen. Die Art des Campens wollen wir in Zukunft häufiger in unsere Planungen mit aufnehmen, da es unsere Reisekasse doch erheblich entlasten würde.

Am nächsten Morgen ging es dann relativ gemütlich los, denn wir wollten nach Russell, einem Ort an dem Neuseeländische Geschichte
geschrieben wurde. Dort, oder ganz in der Nähe war dereinst die erste Hauptstadt des Landes, wenn auch nur für kurze Zeit. Und ganz ehrlich,
das spektakulärste an Russell war der Weg dort hin. Da wir nämlich unsere eigentlich gedachte Ausfahrt verpasst hatten nahmen wir eine
“Abkürzung”. Nach dieser waren wir komplett durchgerüttelt und Gary wieder amtlich dreckig, denn wir fuhren einen 30 km Schotterweg. Wobei der
eigentlich geplante Weg auch nicht besser war, wie uns die Rückfahrt zeigte. Der erstreckte sich nämlich über unzählige Kurven und Windungen.
Immerhin führte er aber an der Elliot Bay vorbei. An diesem Strand waren wir die einzigen Menschen weit und breit, und er war richtig schön!
Hier lassen wir aber wohl besser die Bilder für sich sprechen:

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Thema Freecamping: Genau das taten wir dann später in Kawakawa, dem Ort wo die weltberühmten Hundertwassertoiletten stehen. Heikos Meinung: “Die sehen echt nett aus, aber am Ende macht man halt auch nur sein Geschäft da.” In Kawakawa konnten wir aber wieder einen Parkplatz finden, an den wir uns stellten. Wirklich schön war es dort aber nicht, so dass wir beschlossen unser Frühstück am Meer in Paihia einzunehmen. Dieses kleine Touristenstädchen wacht jetzt so langsam aus seinem Winterschlaf auf und war gut bevölkert. Hier genossen wir unser Frühstück am Strand und setzten uns auch erstmal hin um in unseren Büchern zu schmökern. Denn auf dem Plan für heute Stand nur noch Waitangi, dem Ort wo der Friedensvertrag zwischen Maori und weißen Siedlern geschlossen wurde und eine Unterkunft für die Nacht zu finden. Um es kurz zu machen: Waitangi war alles andere als spektakulär, daher ging es relativ bald los. Ziel der Wahl war für uns wieder ein DOC Campingsplatz und zwar im Puketi Forest, nordwestlich von Kerikeri. Hier sitzen wir nun und schreiben diesen Blog, der wohl zum Zeitpunkt seines Uploads schon wieder veraltet sein dürfte. Aber das macht nichts, als Ersatz dafür gibt es ja wieder einige Fotos zu sehen 🙂

 

5 thoughts on “Free Camping und DOCs

  1. Kerstin

    Na wo hat sich denn der Vampir versteckt?! 😀
    Und Pirastenfilme guck ich auch gern. 😉
    Sieht alles wundervoll aus! Wünsche euch einen wundertollen warmen Sommer.

    Reply
    1. admin Post author

      Pffff … selber Pirastenfilm 😛

      Sam ist sehr einfallsreich was seine Sitzplätze während unserer Wanderungen angeht 😉

      Reply
  2. Inge

    Wie warm oder kalt ist denn das Wasser? Kann man schon rein, oder gibt es dort auch Box jelly fishes wie in Australien (Quallen lebensgefährlich).

    Reply
    1. admin Post author

      Also rein kann man theoretisch schon, aber uns ist es definitiv noch viel zu kalt. Wobei das Wasser selbst auch nicht mehr viel wärmer wird, eher die Außentemperatur. Es gibt aber schon einige, die hier schön ins Meer schwimmen gehen.

      Böse Quallen gibt es unseres Wissens nach hier keine. Zumindest nirgends wo wir schon am Meer waren.

      Reply

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