Was tun wir hier eigentlich … auf Bali?

Könnt ihr diese Posts eigentlich noch sehen? Manchmal denke ich wir stellen diese Frage viel zu gerne und sollten uns mehr auf das hier und jetzt konzentrieren.
Trotzdem drängt sich der Gedanke immer wieder auf, andererseits ist ein bisschen Heimweh und Sehnen nach dem bösen verschrienen Alltag vielleicht auch normal nach einem ganzen Jahr voller Abenteuer und neuer Eindrücke.

Wir beide ertappen uns manchmal bei dem Gedanken “eigentlich könnte ich auch morgen heimfliegen” – nicht weil es uns hier nicht gefallen würde, sondern einfach weil uns manchmal das eigene Reich, die europäische Kultur oder einfach auch unsere Freunde und Familien fehlen.

Ganz besonders die asiatische Art des Verkaufens kollidiert doch arg mit unseren westlichen Gewohnheiten, wenn wir eine Straße runtergehen und uns alle paar Schritte ein “Gili Gili yes!” entgegenschallt oder wahlweise auch ein “Yes Dinner” oder “Taxi yes!” dann sehnt sich der innere Spießer nach einem ignoranten, unfreundlichen Busfahrer, der stur nach Fahrplan fährt und noch nichtmal ein Lächeln für dich übrig hat. Eben diese Anonymität, das in der Menge untertauchen fehlt uns hier manchmal und ist dank unseres ganz dezenten europäischen Aussehens nicht möglich. Nini wünscht sich manchmal ein Balinesen-Kostüm. Quasi einen Ganzkörperanzug, der einen als Balinese erscheinen lässt und es somit erleichern würde einen wirklichen Einblick in das Leben hier zu bekommen.

Und jedesmal wenn wir rumjammern oder uns beim ganz-extrem-deutsch-sein ertappen, müssen wir doch den Kopf über unsere First-world-problems schütteln und über uns selbst lachen. Ihr seht der Humor geht uns nicht aus und wir freuen uns riesig über unsere Entscheidung Asien ein bisschen kennenzulernen und sind sehr gespannt auf die nächsten Ziele.

Aber unser Jahr in Neusseland hat uns auch die Augen dafür geöffnet, dass Reisen nicht immer nur spannend und toll ist und man auch unterwegs durchaus mal einen schlechten Tag haben darf.

So weise wir jetzt auch sind, unsere Mägen knurrt ganz vernehmlich und daher stürzen wir uns jetzt wieder kopfüber ins Abenteuer Bali und gehen aus Essensjagd!

2 thoughts on “Was tun wir hier eigentlich … auf Bali?

  1. Kerstin

    Ich glaube auch, dass es ganz normal ist auch mal solche Tage zu erleben. vor allem: wenn ihr mal zurück blickt, werden das vielleicht höchstens fünf Prozent aller erlebten Tage sein. Und bald habt ihr uns ja wieder. 😉 um dem ganzen Trubel zu entgehen,muss sich Nini dann wohl mit einer Burka bekleiden. 😛

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  2. Nicole Poss

    Die Frage “Was tue ich hier eigentlich” stelle ich mir hier auch oft 🙂 Außerdem ist es super wichtig, dass man die Heimat vermisst, dann fällt der Abschied von der Fremde ein bisschen leichter! Eine dicke Umarmung von Trier nach Bali!

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